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„Uetersen blüht auf“: Team verschenkt sein letztes Geld

Carsten Schwenn gibt Fuzo-Pflege an das Rathaus ab

Das Team von „Uetersen blüht auf“ überreichte der zweiten IHG-Vorsitzenden Angela Huckfeldt (Mitte) einen symbolischen Scheck über 5200 Euro: Anneli Weichert (von links), die die Fuzo sauber hielt, Initiator Carsten Schwenn, dessen Ehefrau Doris Schwenn und Rechnungsführerin Marianne Opitz. (Foto: Frank)

Uetersen (jhf) „Uetersen blüht auf“ ist Geschichte. Neun Jahre steckte Carsten Schwenn seine Kraft in die Verschönerung der Fußgängerzone – ehrenamtlich und aus privatem Engagement. Im April gab der 62-Jährige die Aufgabe ab. „Die Zusammenarbeit mit Behörden liegt mir nicht so besonders.“ Zudem habe die Aktion viel Zeit gekostet. Den Hut behält er jetzt nur noch privat auf – wortwörtlich.

Bildergalerie: Eindrücke von Uetersener Rosenfest

Kasse geleert

Beim Rosenfest leerte Schwenn die „Uetersen blüht auf“-Kasse. 5200 Euro spendete er der Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe (IHG) Uetersen. Sie soll das Geld in die Fuzo investieren. Die Aufgabe der Pflege übergab Schwenn aber nicht der IHG, sondern der Stadt.

Vor zehn Jahren ein Anliegen von Rudolf Lavorenz

Die zweite IHG-Vorsitzende Angela Huckfeldt erinnerte an die Anfänge von „Uetersen blüht auf“. Der inzwischen verstorbene Unternehmer Rudolf Lavorenz sprach Schwenn vor zehn Jahren an: „Die Fußgängerzone muss gepflegter, sauberer und freundlicher werden“, lautete das Ziel. Die Männer trafen sich an einem Sonnabend und fegten das Pflaster. Anschließend sammelten sie Spenden. Schwenn schaffte Sitzbänke an, bepflanzte Rondele, stellte Aschenbecher und Bücherschränke auf, engagierte Personal, um die Fußgängerzone sauber zu halten. Er brauchte pro Jahr 10.000 Euro, um die Arbeit aufrecht zu erhalten.

Nach dem ersten Beet: Ein Aufschrei

Anfangs stieß er auf Widerstände: „Das erste Beet – was gab das für einen Aufschrei!“, erinnert er sich. Im Rückblick bescheinigte Huckfeldt: „Es hat die Fuzo dadurch einen ganz großen Schritt nach vorn gebracht.“ Zugleich appellierte sie: „Die Eigeninitiative der Anwohner, Händler und Eigentümer ist gefragt. Es bricht sich keinen einen Zacken aus der Krone, wenn er mal selbst Hand anlegt.“

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