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ver.di kündigt Streiks der Busfahrer an

Einschränkungen ab 10. Oktober an unterschiedlichen Tagen

Mit Streiks ist im ganzen Land zu rechnen. Die Gewerkschaft ließ aber noch offen, welche Linien betroffen sein werden. (Archiv: Frank)

Schleswig-Holstein (jhf) Mit dem Ausfall zahlreicher Busse ist in den kommenden Wochen zu rechnen. Die Busfahrer legen die Arbeit nieder. Der Landesbezirk Nord der Gewerkschaft ver.di hat Streiks für Donnerstag, 10. Oktober und Freitag, 11. Oktober, sowie für Montag bis Donnerstag, 14. bis 17. Oktober, angekündigt. Welche Linien genau betroffen sein werden, ließ die Gewerkschaft offen. Es hieß nur, dass die Streiks "im Land" stattfinden sollen. "Weitere Einzelmaßnahmen können auch ohne Vorankündigung erfolgen", teilt Pressesprecher Frank Schischefsky mit. Betroffen sein sollen auch Schienenersatzverkehre, der Flughafenzubringer Kilius und die X85 Linien von und nach Puttgarden. "Reisende sollten sich frühzeitig um Alternativen, auch vor und in den Herbstferien, bemühen", empfiehlt Schischefsky.

"Sozialpolitischer Großangriff auf die Busfahrer"

Grund sei ein aktueller Tarifstreit. Der Omnibusverband Nord (OVN) hatte den am 3. September 2024 ausverhandelten Tarifkompromiss für die Löhne und Gehälter laut ver.di zurückgezogen. Die Tarifkommission werte den Schritt "als sozialpolitischen Generalangriff auf die Busfahrerinnen und Busfahrer der Branche". Die Belegschaften hätten sich massiv entsetzt gezeigt. Die Erklärung der Arbeitgeberseite sei nicht nachvollziehbar. "Man fragt sich, ob das nicht von Anfang an so von den Vertretern der kleinen Busunternehmen geplant war, um auf Zeit zu spielen", vermutet Schischefsky. Zu den Streiks sagte er: "Es gibt einen Eskalationsfahrplan, der aber durch eine Unterzeichnung der Vereinbarung jederzeit gestoppt werden kann.“

Demo in Kiel

Für Mittwoch, 16. Oktober, plant ver.di eine Demonstration vor der OVN-Geschäftsstelle in Kiel.

OVN: Land kürzt Mittel

Klaus Schmidt, Vorsitzender des Omnibus Verband Nord (OVN), begründete den Schritt auf www.ovn-online.de: Das Land habe auf seiner Streichliste die Mittel an die kommunalen Aufgabenträger auf dem Stand von 2024 eingefroren. Die Kostensteigerung durch die Tarifeinigung sei daher ab 2025 nicht mehr gegenfinanziert.

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