Elmshorn (rs) Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft in der Tarifrunde von Bund und Kommunen Beschäftigte für den morgigen Donnerstag, 13. Februar, zu Warnstreiks auf. Konkret geht es um Arbeitsniederlegungen bei den Regio Kliniken, der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung im Kreis Pinneberg und der Rettungsdienstkooperation Schleswig-Holstein in den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Segeberg.
Zur Begründung sagt ver.di-Gewerkschaftssekretärin Franziska Dieckmann: „Für die verantwortungsvolle und oft auch sehr anstrengende Arbeit haben die Beschäftigten faire Löhne verdient.“ Und: „Es wird Einschränkungen geben, aber kein Patient beziehungsweise Klient kommt durch unseren Warnstreik zu Schaden. Schädlich für die Versorgung und Betreuung der Menschen ist hingegen der täglich spürbare Personalmangel. Damit nicht noch mehr Beschäftigte aus dem Gesundheits- und Sozialwesen flüchten und Krankenhäuser, Rettungsdienste und Behindertenhilfeeinrichtungen als Arbeitsplatz wieder attraktiver werden, braucht es deutlich bessere Arbeitsbedingungen.“
Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlungsrunde am 24. Januar kein Angebot vorgelegt. ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen.