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Zahl der Ertrunkenen in Schleswig-Holstein rückläufig

2021 kamen aber mehr Kinder als im Vorjahr im Wasser ums Leben

Wenn Lebensretter Dienst haben, steigt die Chance, dass Menschen eine Notsituation im Wasser überleben. (Foto: DLRG)

Schleswig-Holstein (jhf) 2021 ertranken in Schleswig-Holstein weniger Menschen als im Vorjahr. Die Zahl sank von 25 auf 19 Todesfälle, teilte der Landesverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit. Damit wurde wieder das Niveau von 2019 erreicht. Es handelte sich um zwölf männliche und sieben weibliche Todesopfer. Im Juni ereigneten sich sieben Fälle, mehr als in jedem anderen Monat.

Kein einziges Todesopfer in Schwimmbädern

13 Menschen ertranken in Binnengewässern. In Seen und Teichen verloren acht, in der Nordsee vier und in der Ostsee zwei Personen ihr Leben. Jeweils zwei Menschen kamen in Flüssen und Kanälen um. In einem kleineren Fließgewässer war ein Todesopfer zu beklagen. In den Schwimmbädern in Schleswig-Holstein kam es 2021 zu keinem einzigen tödlichen Unglück.

Tödliche Unglücke meist außerhalb der Dienstzeiten der Lebensretter

„Das größte Risiko zu ertrinken, besteht weiterhin in Seen und Flüssen. Nur verhältnismäßig wenige Gewässer werden von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern bewacht - und wenn, dann auch nur eingeschränkt", berichtete die DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Während in den Bädern meist hauptberufliches Personal für Sicherheit sorgt, sind es an der Küste von Anfang Mai bis Ende September tausende Freiwillige, allein an den 80 Stationen der DLRG zwischen Borkum und Usedom etwa 5.000 ehrenamtliche Rettungsschwimmer. Tödliche Unfälle ereignen sich hier mehrheitlich abseits der bewachten Strände oder außerhalb der Dienstzeiten der Lebensretter.

Mehr ertrunkene Kinder

Die Zahl der ertrunkenen Kinder bis zehn Jahre stieg von 0 auf drei. Wie im Vorjahr starben zwei Menschen in der Altersspanne zwischen elf und 20 Jahren. „Die Unglücke mit so jungen Menschen sind besonders tragisch. In diesem Zusammenhang betrachten wir mit großer Sorge, dass heute immer weniger Kinder sicher schwimmen können“, sagte die DLRG-Chefin, die langfristig mehr Heranwachsende unter den Opfern befürchtet. Vogt: „Das darf auf keinen Fall passieren. Schwimmen ist eine Kulturtechnik wie das Lesen, Schreiben und Rechnen. Jedes Kind muss das bis zum Ende der Grundschule sicher beherrschen können.“ Dafür brauche es in der ganzen Republik mehr Schwimmbäder und mehr ausgebildetes Personal an den Schulen. Zudem müssten die Anstrengungen fortgeführt werden, den Rückstand aufzuholen, der während der Corona-Pandemie entstanden ist. Nach ihrer Ausbildungskampagne mit bundesweit mehr als 2.000 zusätzlichen Schwimmkursen im vergangenen Jahr werde die DLRG auch 2022 ab Mai wieder so viele Extra-Kurse wie möglich anbieten.

Opfer der Flutkatastrophe in DLRG-Statistik nicht enthalten

Schleswig-Holstein liegt bei der Zahl der Ertrunkenen im Bundestrend, der ebenfalls rückläufig ist. In Deutschland kamen im vergangenen Jahr 299 Menschen im Wasser ums Leben, 79 weniger als im Vorjahr. In der Statistik sind allerdings nicht die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen enthalten. Viele der mehr als 180 Todesopfer sind zwar wahrscheinlich ertrunken. Für die DLRG ließe sich das jedoch nicht genau beziffern, erläuterte Verbands-Chefin Vogt.

 

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