Elmshorn (rs) Die Elmshorner Bürgerinnen und Bürger werden noch einmal an die Urnen gerufen: Am Sonntag, 19. Oktober, kommt es zur Stichwahl zwischen Erik Sachse und Arne Klaus um das Amt des Oberbürgermeisters. Das hat der Gemeindewahlausschuss am Dienstag, 30. September, gegen 17.25 Uhr entschieden. Einsprüche seitens der Mitglieder des Ausschusses gab es nicht.
Wie berichtet, fehlte Sachse am Sonntag nur eine Stimme zur absoluten Mehrheit. Stand Dienstag waren es zwei.
Denn die Verwaltung hat umfänglich nachgeprüft. Das hätte sie nach Rücksprache mit dem Landeswahlleiter nur bei Auffälligkeiten in Wahlbüros tun müssen. Die hatte es nicht gegeben. Oberbürgermeister Volker Hatje als örtlicher Wahlleiter ging aber auf Nummer sicher.
Überprüft wurden sämtliche Wahlniederschriften der einzelnen Wahllokale. Fünf Wahlbezirke, in denen Zahlen nicht aufgingen, wurde jeweils dreimal komplett neu ausgezählt – dort war jedoch am Ende alles in Ordnung. In anderen Bezirken wurden einige Stimmen, die für ungültig erklärt worden waren, doch für gültig erklärt, weil der Wählerwille – und das zählt – erkennbar war. Am Ende erhielt Sachse eine Stimme mehr, Klaus drei mehr und Kipp eine weniger. Am Ausgang änderte das nichts Gravierendes. Sachse erhielt 49,993 Prozent, Klaus 44,104 und Kipp 5,904 - so das nun amtliche Endergebnis.
Noch Dienstagabend sollte der Druck für die neuen Wahlunterlagen in Auftrag gegeben werden. Denn die Zeit drängt. Briefwähler, die bereits auf der ersten Benachrichtigung auch für die Stichwahl Briefwahl beantragt haben, erhalten die Unterlagen automatisch zugeschickt. Alle anderen, die möchten, können diese neu beantragen. Im Wahllokal kann übrigens auch wählen, wer seine Wahlbenachrichtigungskarte verloren oder nicht zugestellt bekommen hat. Es reicht, sich mit Personalausweis oder Reisepass auszuweisen.
Hatje appelliert zudem an alle Briefwähler, sich nicht auf die Post zu verlassen, sondern die Unterlagen spätestens nächste Woche abzuschicken oder persönlich am Rathaus einzuwerfen. Denn nach Schließung der Wahllokale am Sonntag um 18 Uhr gingen am Montag und Dienstag noch stapelweise Stimmen der Bürger ein - die dann aber nicht mehr zählten. Hatje: „Auf die Post ist kein Verlass mehr. Es ist ein Dilemma.“
Ab Donnerstag, 2. Oktober, kann im Rathaus gewählt werden.
Noch ein Hinweis: Da der Stichwahltermin in den Herbstferien liegt, werden dringend noch Wahlhelfer benötigt.