Tornesch (jhf) Der Platz vor der Begegnungsstätte POMM91 war gut gefüllt. Der Weihnachtsmarkt der Stadt Tornesch lockte am 1. Adventssonntag hunderte Menschen an. Sie genossen das gute Wetter bei Glühwein, Leckereien und Klönschnack. Viele Kinder ließen sich mit dem Weihnachtsmann fotografieren. Sönke Krüger und Nico Behrens vom Tierschutzverein Tornesch und Umgebung zeigten sich sehr zufrieden. Die Hundekekse und das selbstgemachte Katzenspielzeug habe guten Absatz gefunden. Zudem hätten sich viele Menschen über die Arbeit des Vereins informiert und gespendet. Die SPD wiederum sammelte Geld für Kunst und Kultur in Tornesch. Der Empfänger stand am Nachmittag aber noch nicht fest. Der Glühwein-Verkauf der Partei lief gut. Gefragt war der Raclettekäse auf Brot am Stand der Grünen. Der Vorrat an Gurken war schon nach wenigen Stunden aufgebraucht.
Bildergalerie: Tornescher Weihnachtsmarkt: Wo man sich trifft
Bürger für Tornesch: “30 bis 40 Prozent weniger Besucher”
Skeptisch zeigten sich die Bürger für Tornesch. “Es sind 30 bis 40 Prozent weniger Besucher als sonst”, schätzte Thomas Heinrich. Als Grund nannte er die Konkurrenz durch den privaten Weihnachtsmarkt an der Kreuzung Esinger Straße, Ahrenloher Straße, der im Vorjahr nur aus einem Zelt, inzwischen aber aus einer Handvoll von Buden besteht. “Wenn man da den 3. Glühwein getrunken hat, bleibt man auch da sitzen. Wer dort ist, ist nicht gleichzeitig hier”, sagte er. Ein Mitstreiter, der anonym bleiben wollte, vermutete, dass das warme Wetter viele Menschen von einem Besuch des städtischen Weihnachtsmarkts abgehalten habe. “Die gehen lieber an einen See.” Trotzdem schätze er das Budendorf vor dem POMM91. “Es ist überschaubar und schön. Nicht der Kommerz steht im Vordergrund, sondern das Beisammensein." Übrigens hatte das Rathaus den Glühweinpreis festgelegt. Die BfT hatte daher versucht, sich durch Qualität hervorzuheben und vorab ein Glühwein-Tasting veranstaltet - mit Erfolg. “Unser Glühwein wird gelobt”, berichtete Heinrich. Mit weißem Glühwein lockte der Förderverein der Johannes-Schwennesen-Schule die Besucherinnen und Besucher an. Zudem verkauften die Eltern vielfältiges Kunsthandwerk aus der Werkstatt der Offenen Ganztagsbetreuung. “Das Geschäft geht gut”, stellte eine Mutter zufrieden fest.
Kunsthandwerkerin: “Es könnte besser laufen”
Auch beim Kunsthandwerkermarkt im POMM91 herrschte reger Betrieb. “Wir sind nicht nur da, um Geld zu verdienen, sondern um Spaß zu haben. Es kommen immer Leute zum Schnacken vorbei. Hier kennt man sich”, sagte Waltraut Schulz, die zusammen mit ihrem Ehemann, dem Imker Edmund, und Tochter Bettina Honigprodukte verkaufte. Kunsthandwerkerin Stefanie Paasch dagegen hätte sich gern noch mehr Kundschaft gewünscht. “Es könnte besser laufen", sagte sie.