Tornesch (jhf) Schlechte Zeiten für Bahnpendlerinnen und -pendler von Tornesch nach Hamburg-Altona: Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 14. Dezember, wird sich nicht nur die Zahl der Fahrten für diese Verbindung drastisch verringern. Die Züge von Tornesch nach Altona werden in der morgendlichen Stoßzeit teils auch weniger Plätze als bisher enthalten.
29 Prozent weniger Plätze nach Altona zwischen 7 und 8 Uhr
Ein Sprecher der nordbahn verglich auf Anfrage der Holsteiner Allgemeine die Verbindungen zwischen 7 und 8 Uhr: Demnach fährt nach dem bisherigen Fahrplan die RB71 um 7.09 Uhr in Einfachtraktion mit 320 Plätzen und um 7.45 Uhr in Doppeltraktion mit 579 Plätzen von Tornesch nach Altona. Diese Linie wird künftig abgelöst von der RB60, die um 7.18 Uhr und 7.48 Uhr jeweils nur in Einfachtraktion mit 320 Plätzen unterwegs ist. Die Zahl der Plätze von Tornesch nach Altona zwischen 7 und 8 Uhr sinkt damit von 899 um umgefähr 29 Prozent auf 640.
Fahrtzeit verlängert sich von 18 auf 38 Minuten
Anschließend wird acht Stunden lang kein Zug von Tornesch nach Altona fahren, wie auf www.hvv.de nachgesehen werden kann. Diese Linie wird erst wieder um 15.48 Uhr und 21.23 Uhr bedient. Das bedeutet für Altona-Pendler, dass sie überwiegend in Pinneberg auf die S-Bahn umsteigen müssen. Die Fahrtzeit verlängert sich dadurch von 18 Minuten mit der RB 71 auf 38 Minuten mit der RB 71 plus S3. Wer von Tornesch über Dammtor nach Altona fährt, braucht dafür 44 bis 54 Minuten. Zudem wird die neue RB 60 nach dem Fahrplanwechsel für den Weg von Tornesch nach Altona 21 bis 24 Minuten benötigen – mehr Zeit als die RB 71 jetzt.
Konstante Kapazität zum Hauptbahnhof
Dagegen ändern sich für Reisende von Tornesch zum Hauptbahnhof nur die Abfahrtzeiten, aber nicht die Kapazitäten. Nach wie vor werden auf dieser Strecke zwei Züge in Doppeltraktion mit je 579 Plätzen fahren – zurzeit die RB61 um 7.20 Uhr und die RB61 um 7.28 Uhr, nach dem Fahrplanwechsel die RB71 um 7.14 Uhr und die RB 61 um 7.36 Uhr.
Nah.SH führt Bauarbeiten am neuen Bahnhof Altona-Nord als Grund an
Die Nah.SH begründet die Reduzierung der Fahrten mit den Bauarbeiten am neuen Bahnhof Altona-Nord. Deshalb könnten die Züge von Itzehoe nach Altona nur jeweils bis
9 Uhr den bestehenden Bahnhof Altona anfahren. Eigentlich sollte der neue Bahnhof zum anstehenden Fahrplanwechsel in Betrieb genommen werden. Doch dessen Fertigstellung verzögert sich nach aktuellem Stand auf Ende 2029. Anschließend sollen alle Regionalbahnen auch dort halten.
Vorteile des Fahrplanwechsels
Die Nah.SH hebt die Vorteile des Fahrplanwechsels hervor: „Es gibt nun zwei schnelle stündliche Verbindungen von Tornesch und Pinneberg direkt nach Hamburg Dammtor und zum Hamburger Hauptbahnhof – ein lang geäußerter Wunsch der Fahrgäste“, heißt es in einer Pressemitteilung. Übrigens wird die RB71 künftig auch weiterhin unterwegs in Prisdorf halten.