Kreis Pinneberg (rs) Es war ein schwieriger Einsatz ohne Happy-end: Dienstag gegen 16.40 Uhr wurde die Feuerwehr Halstenbek alarmiert: Ein Pferd war am Heideweg im vom Regen aufgeweichten Boden so weit eingesunken, dass es sich nicht mehr selbstständig befreien konnte.
Schwierig für die Helfer: Die Einsatzstelle lag etwa 100 Meter entfernt von einer befestigten Straße, so dass die Feuerwehrkräfte nicht mit Fahrzeugen zum Pferd gelangen konnten. Sämtliches Material wie Unterbauhölzer, Leiterteile, Schläuche und Licht-Equipment musste aufwendig zu Fuß an die Einsatzstelle gebracht werden. Damit die Helfer nicht selbst einsackten, verlegten sie zunächst Steckleiterteile als Laufwege. Dann wurde das Pferd mit Holzbohlen und Paletten gegen weiteres Abrutschen gesichert. Eine Tierärztin beruhigte den Vierbeiner mit Medikamenten.
Ein erster Rettungsversuch mit B-Schläuchen, die über die Balken eines Holzunterstandes gelenkt wurden, scheiterte jedoch: Das Pferd war zu schwach, um selbständig auf die Beine zu kommen.
Für einen zweiten Rettungsversuch wollte die Tierärztin eine Infusion geben. Diese hatte allerdings nicht die benötigte Temperatur, so dass die Einsatzkräfte in einer Schuttmulde Wasser mit einem Gasbrenner erhitzten und die Infusion erwärmten. Die exakte Temperatur wurde mittels Wärmebildkamera ermittelt. Nachdem die Tierärztin die Infusion verabreicht hatte, wurde mit viel Krafteinsatz ein zweiter Versuch gestartet. Das Tier war allerdings schon so schwach, dass die Tierärztin und auch die Halterin des Pferdes entschieden, das 32-jährige Tier einzuschläfern.
Den Kräften blieb nur noch, das umfangreiche Material wieder abzubauen. Nach rund dreieinhalb Stunden beendeten die 34 ehrenamtlichen Kräfte den Einsatz.