Kreis Pinneberg (jhf) „Nicht auszuhalten“, „echt nervtötend“, „es dröööööööhnt“: Mit solchen Kommentaren beschweren sich Menschen in den sozialen Medien zurzeit über nächtlichen Lärm, der von der Bahntrasse zwischen Elmshorn und Tornesch ausgeht. Die Deutsche Bahn lässt die Gleise auf einer Länge von 2800 Metern erneuern. Die Arbeiten laufen rund um die Uhr – voraussichtlich noch bis Freitag, 19. April. Blinklichter und laute Signaltöne warnen die Arbeiter vor herannahenden Zügen. Zwar will die Bahn den Zugverkehr und damit die Automatischen Warnsysteme (ATWS), Rottenwarnanlagen genannt, zwischen 0 und 5 Uhr ein- beziehungsweise abstellen. Doch die Heultöne schrecken Anwohner auch in diesem Zeitraum aus dem Schlaf auf. Leser kritisierten, dass die Rottenwarnanlage in der Nacht zu Mittwoch, 3. April, um 0.10 Uhr, um 4.25 Uhr und um 4.34 Uhr sowie in der Nacht zu Donnerstag, 4. April, auch nach 0 Uhr ertönte.
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Kabelschaden: Alarm auch nachts
Eine Bahnsprecherin, die namentlich nicht genannt werden will, räumt Probleme ein: So kam es am Montag gegen 20 Uhr im Zuge der Bauarbeiten zu einem Kabelschaden, der erst am Dienstag gegen 18 Uhr behoben war. In Folge liefen der Zugverkehr und damit die Warnanlage in der Zwischenzeit weiter. In der Nacht zu Mittwoch waren nicht alle notwendigen Zugfahrten bis Mitternacht abgewickelt worden, sodass die Rottenwarnanlage erst gegen 1 Uhr abgeschaltet wurde. "Leider kann es passieren, dass wichtige GZ (Güterzüge, die Red.) noch oder schon durch die Baustelle müssen."
Bahn entschuldigt sich
Die Bahnsprecherin sagt: „Wir bedauern die nächtlichen Störungen wirklich sehr.“ Allerdings müssten die Warnsignale für die Gleisbauarbeiter während des Einsatzes der Maschinen jederzeit hörbar sein. Nur so könne eine sichere Warnung vor vorbeifahrenden Zügen gewährleistet werden. „Es geht hier um die Gesundheit und das Leben der Arbeiter“, betont die Bahnsprecherin. Eine Alarmierung über Kopfhörer ist nach Angaben der Deutschen Bahn bei Arbeiten mit Baumaschinen nicht erlaubt.