Moin Jobfinder

Wilde Beilattacke auf Wildapfel

Vandalismus im Uetersener Bleeker-Park: Dritter Angriff auf Baum zum Gedenken an Nazi-Opfer

Ein Schutz aus Metall wurde weggedrückt. Der junge Stamm des Wildapfelbaums weist tiefe Spuren von Beilhieben auf. Spitze Holzscheite ragen heraus. (Foto: Frank)

Der Wildapfelbaum steht an dem Weg, der durch den Cäcilie-Bleeker-Park führt. Rechts ist die Seminarstraße zu sehen, hinter den Bäumen links zeigt sich das Dach des Ludwig-Meyn-Gymnasiums. (Foto: Frank)

Uetersen (jhf) Ein Wildapfelbaum im Cäcilie-Bleeker-Park ist zum dritten Mal zum Opfer von Vandalen geworden. Bürgermeister Dirk Woschei hatte ihn anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags am 27. Januar gepflanzt, um an die Opfer des NS-Terrors zu erinnern. Bereits in der folgenden Nacht riss ein Unbekannter den Baum heraus und legten ihn auf die Wiese. Woschei vermutete, dass die Tat politisch motiviert war, und stellte eine Strafanzeige bei der Polizei.

Mehrmals tief in den Stamm gehackt

Nachdem Bauhofmitarbeiter den Wildapfel wieder eingepflanzt hatten – diesmal in die Mitte eines Dreibocks, folgte in der Nacht zum 1. Februar die nächste Attackte: Der Stamm wurde mit einem scharfkantigen Gegenstand beschädigt. Bauhofmitarbeiter umwickelten die Wunde. Etwa einen Monat später schlug der Täter zum dritten Mal zu. Vermutlich in der Nacht zu Dienstag, 5. März hackte er mehrmals tief in den Stamm hinein. Die Spuren lassen vermuten, dass er ein Beil einsetzte. Unklar ist noch, ob der Baum den Angriff überleben kann.

Projekt "1000 Buchen"

Bei dem Wildapfel soll eine Gedenktafel mit einem QR-Code aufgestellt werden, der auf die Webseite „1000 Buchen“ verweist. Im Zuge dieses Projekts wurden seit 1999 auf der Todesmarschroute der Nazis zwischen den KZs Buchenwald und Flossenbürg Bäume gepflanzt, teils aber ebenfalls von Unbekannten beschädigt. Für einen Ersatzbaum übernahm die Stadt Uetersen 2022 eine Patenschaft. Woschei setzte den Wildapfel im Cäcilie-Bleeker-Park als Zwillingsbaum dazu.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung des Magazins eine Verbindung zum Anbieter Yumpu aufgebaut wird und Daten übermittelt werden.

Beim aktivieren des Elements werden Daten an Facebook übertragen.